In den ersten Tagen des Jahres 1948 erblickte ich um 9 Uhr morgens im Münsterland zum ersten Mal das Licht unseres Planeten Erde. Meine Kindheit verbrachte ich am und auf dem Halterner See, baute Flösse und brachte versunkene Wracks wieder zum Schwimmen. Als meine Eltern dann mit uns zwei Jungen nach Bayern umzogen, war für mich klar, dass ich kein Bergler werde, sondern bei der ersten Gelegenheit zur See fahren würde.

Diese bot sich 1964. Ich war 16 und hatte die Mittlere Reife in der Tasche. Gegen allen Widerstand packte ich meinen Seesack und fuhr nach Norden. Es folgten 3 Jahre seemännische Ausbildung auf verschiedenen Frachtschiffen bis hin zum Matrosen. Dabei kam ich hauptsächlich nach Afrika, wo ich durch die dort lebenden Inder mit deren Kultur in Berührung kam. Daraus erwuchs die Sehnsucht, nach Indien zu gehen.

Doch das sollte erst 1971 Wirklichkeit werden, als ich nach 3 Jahren Kolleg das humanistische Abitur in der Tasche hatte. 1969 hatte ich in München das Musical ‚Hair‘ gesehen und den Film ‚Woodstock‘, welche für mich wie Auslöser wirkten. Meine Sehnsucht nach Indien erwachte aufs Neue. Ich ließ mir die Haare wachsen, verweigerte den Kriegsdienst, und richtete ein Motorrad her. Die Freiheit rief.

Bald löste sich die Maschine auf und das wahre Leben begann. Auf dem ‚Hippie Trail‘ durch den Orient nach Katmandu. Der erste Joint. Dann weiter durch bekannte und unbekannte Welten, Südsee, Amerika. Bis ich nach 1 ½ Jahren, von Westen kommend, über die grüne Grenze wieder den Wirkungsbereich des Grundgesetzes betrat.

Dieses ließ nicht mit sich spaßen und wollte mich einsperren, weil ich vergessen hatte, den Zivildienst zu machen. Meine übergroße Freiheitsliebe ließ mich bald wieder aufbrechen, diesmal mit einem Kumpel. Die Grenze war weiß und eigentlich die ganze Route bis Kabul.

1973 suchte ich mir eine Zivildienststelle in den Oberstdorfer Bergen. Das Schicksal führte mir hier meine Lebensgefährtin zu. Mit dieser zusammen durchwanderten wir 1974 mit einem Esel und Hund Süddeutschland bis nach Niederalteich. Dann gemeinsame Reise per VW Bus, bis Nepal und Benares. 

Dann folgte ein Jahr Arbeit auf einem Bio- Hof bei Lindau. 1975 und 1978 die Geburt der ersten zwei Kinder und eine Gärtnerlehre. 1980 dann ‚Auswanderung‘ nach Südfrankreich.1982 Geburt einer weiteren Tochter. Bis 2013 Bio-Bergbauer in den Pyrenäen, mit Käse, Honig und Feriengästen.

2013 übernimmt der Sohn den Hof, ich selber gehe in den bäuerlichen ‚Ruhestand‘. Seit 2014 schreibe ich in jedem Jahr ein Buch. 2016 unternahm ich eine Reise durch Deutschland mit einem kleinen Kajütkreuzer auf dem Anhänger. Ich besegelte die süddeutschen Seen, die Havel, das Achterwasser bei Usedom und nochmal die Elbe. Auf dieser Reise besuchte ich mehrere alte Kollegen aus der Seefahrtszeit.

Weitere Bücher sind in Vorbereitung und werden bald erhältlich sein.

Alle Bücher sind als Papierausgabe bei mir oder epubli erhältlich oder als E-Buch bei neobooks.

Kontakt: wolfgang.bendick@orange.fr